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Air France und KLM
Kein Handgepäck mehr in den Gepäckfächern über dem Sitz

Air France und KLM: Kein Handgepäck mehr in den Gepäckfächern über dem Sitz

Ab dem 9. September 2025 führen Air France und KLM einen neuen „Basic“-Tarif ein, der das Flugerlebnis auf europäischen Strecken neu gestalten wird. Die wichtigste Neuerung? Kein Handgepäck mehr in den oberen Ablagefächern für Passagiere, die sich für diese günstige Option entscheiden.

Der Tarif erlaubt nur eine kleine Tasche an Bord, die unter dem Sitz verstaut werden muss – ein bedeutender Kurswechsel für die französisch-niederländischen Flagcarrier, die sich zunehmend dem Low-Cost-Modell annähern.

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Ein historischer Wandel für die zivile Luftfahrt

In den letzten Jahren haben Billigfluggesellschaften wie Ryanair, EasyJet und Wizz Air den europäischen Kurz- und Mittelstreckenmarkt erobert und traditionelle Fluggesellschaften dazu gezwungen, neue Strategien zu entwickeln, um wettbewerbsfähig zu bleiben.

Bis heute haben sich traditionelle Fluggesellschaften dadurch hervorgetan, dass sie auf Komfort und Inklusivleistungen setzen – wie Handgepäck, das stets im Ticketpreis enthalten ist.

Die Einführung des „Basic“-Tarifs durch Air France und KLM stellt hingegen einen weiteren Einschnitt in den Grundpfeilern der zivilen Luftfahrt dar. Ziel ist es, Kosten zu senken, Bodenabläufe zu beschleunigen und Passagiere zurückzugewinnen, die sich von den günstigeren Preisen der Billigfluggesellschaften angezogen fühlen.

Welche Ziele sind betroffen?

Der neue Tarif wird zunächst auf 12 ausgewählten europäischen Strecken verfügbar sein, um die Wirksamkeit des Modells zu testen.

Dazu gehören wichtige Flughäfen wie Paris Charles de Gaulle und Amsterdam Schiphol sowie Reiseziele wie Helsinki, Tunis, Athen, Wien, Dublin, Stockholm, München und Prag.

Italien wird in dieser Testphase eine zentrale Rolle spielen, mit zwei beteiligten Flughäfen: Turin Caselle und Florenz Amerigo Vespucci.

Warum wurde der Tarif „Basic“ eingeführt?

Laut der gemeinsamen Mitteilung der beiden Fluggesellschaften wurde der „Basic“-Tarif eingeführt, um das Mittelstreckennetz im zunehmend wettbewerbsintensiven Markt attraktiver zu machen.

Die Gruppe erklärt, dass die Änderung dem Reiseverhalten moderner Passagiere entspricht, die immer häufiger leicht und für kurze Zeiträume unterwegs sind.

Doch es gibt noch mehr: Weniger Handgepäck könnte das Ein- und Aussteigen beschleunigen und Air France sowie KLM näher an die berühmte 25-Minuten-Turnaround-Zeit von Ryanair bringen.

In einem Markt, in dem jede Minute zählt, zielt diese Strategie darauf ab, die operative Effizienz zu steigern und Verspätungen zu verringern.

Dennoch steht diese Entscheidung im Widerspruch zu den von der Europäischen Union vorgeschlagenen Änderungen der Passagierrechte, die vorschreiben sollen, dass Handgepäck ohne Aufpreis im Basistarif enthalten sein muss.

Preise und verfügbare Optionen

Der „Basic“-Tarif ist die günstigste Option im Angebot von Air France und KLM, mit Preisen, die je nach Reiseziel und Datum variieren.

Im Durchschnitt ist der Ticketpreis mit nur einem Reiserucksack etwa 20 % günstiger als bei herkömmlichen Tarifen.

Passagiere, die zusätzlich einen Handgepäck-Trolley mitnehmen möchten, können dies gegen einen Aufpreis ab 15 € tun.

Inhaber des Flying Blue Treueprogramms (Silver, Gold, Platinum und Ultimate) dürfen auch mit dem „Basic“-Tarif weiterhin kostenlos Handgepäck mitnehmen. Allerdings sammeln sie keine XP-Punkte für die Verlängerung ihres Status.

Dieses Detail zeigt, dass das neue Angebot auf Reisende zugeschnitten ist, die leicht unterwegs sind und nicht unbedingt häufig fliegen.

Tarif Inbegriffen pro Passagier Handgepäck Aufgegebenes Gepäck Sitzplatzwahl SkyPriority Flugänderung Erstattung
Basic 1 kleine Tasche (40 x 30 x 15 cm) Nicht inbegriffen Nicht inbegriffen Kostenpflichtig Nicht inbegriffen Nicht erlaubt Nicht erstattungsfähig
Light 1 kleine Tasche (40 x 30 x 15 cm),
1 Handgepäckstück (55 x 35 x 25 cm)
Inbegriffen Nicht inbegriffen Kostenpflichtig Nicht inbegriffen Nicht erlaubt Nicht erstattungsfähig
Standard 1 kleine Tasche (40 x 30 x 15 cm),
1 Handgepäckstück (55 x 35 x 25 cm),
1 Aufgabegepäck (23 kg)
Inbegriffen Inbegriffen Kostenlos beim Check-in Nicht inbegriffen Erlaubt (mit Tarifdifferenz + 70 €) Nicht erstattungsfähig
Flex 1 kleine Tasche (40 x 30 x 15 cm),
1 Handgepäckstück (55 x 35 x 25 cm),
1 Aufgabegepäck (23 kg)
Inbegriffen Inbegriffen Kostenlos Inbegriffen Erlaubt Erstattungsfähig
Business Daten nicht spezifiziert Inbegriffen Inbegriffen Kostenlos Inbegriffen Erlaubt Erstattungsfähig

Auch wenn die Basic-, Light- und Standard-Tarife von Air France und KLM nicht erstattungsfähig sind, gibt es Situationen, in denen du dennoch Anspruch auf Rückerstattung oder Entschädigung haben könntest.

Gemäß der EU-Verordnung EG 261/2004 haben Passagiere Anspruch auf eine finanzielle Entschädigung und/oder eine Ticketrückerstattung, wenn die Fluggesellschaft verantwortlich ist, etwa in Fällen wie:

  • Flugannullierung ohne rechtzeitige Benachrichtigung.
  • Erhebliche Verspätungen von mehr als 3 Stunden im Vergleich zur geplanten Ankunftszeit.
  • Überbuchung, die das Boarding verhindert.
  • Änderungen der Reiseroute, die die Reise unzumutbar machen.
ES DAUERT NUR 2 MINUTEN

Wie kann ich meine Entschädigung erhalten?

So funktioniert es in 3 einfachen Schritten:

1

Anspruch auf Entschädigung einreichen

In nur 1 Minute erfahren Sie die Höhe Ihrer möglichen Entschädigung.

2

Wir setzen Ihre Ansprüche durch

Unsere Anwälte werden mit den Fluggesellschaften und Behörden für Ihren Fall zusammenarbeiten.

3

Erhalten Sie Ihre Entschädigung

Sobald wir den Fall gewonnen haben, erhalten Sie das Geld auf Ihr Bankkonto.

Wie hoch ist die Entschädigung?

ReFly Erstattung des Flugtickets bei verpasstem Anschlussflug
€250

Die Entschädigung von €250 für einen verspäteten Flug gilt für Flüge unter 1500 km.

ReFly Erstattung des Flugtickets bei verpasstem Anschlussflug
€400

Die Entschädigung von €400 für einen verspäteten Flug gilt für Flüge zwischen 1500 km und 3500 km.

ReFly Erstattung des Flugtickets bei verpasstem Anschlussflug
€600

Die Entschädigung von €600 für einen verspäteten Flug gilt für Flüge über 3500 km.

Was sich für Reisende ändert

Aus Sicht der Passagiere bietet der „Basic“-Tarif sowohl Vor- als auch Nachteile.

Wer mit leichtem Gepäck reist, kann von günstigeren Tarifen profitieren. Wer jedoch einen Standard-Trolley mitnehmen möchte, muss mit zusätzlichen Kosten oder einem kostenpflichtigen Upgrade rechnen.

Außerdem kann die Reduzierung des Handgepäcks die Platzprobleme und Verspätungen nicht vollständig beheben – insbesondere bei Flügen mit hoher Passagieranzahl.

Die Einführung des „Basic“-Tarifs durch Air France und KLM ist ein bedeutender Schritt in Richtung eines Modells, das dem von Billigfluggesellschaften immer ähnlicher wird.

Auch wenn die Entscheidung aus operativen und marktbezogenen Gründen getroffen wurde, bleibt abzuwarten, wie Passagiere und europäische Institutionen darauf reagieren werden.

Angesichts eines sich ständig wandelnden Marktes und laufender Diskussionen über neue Vorschriften könnte diese Initiative einen Wendepunkt für die zivile Luftfahrt darstellen und das Konzept des Flugreisens neu definieren.

Novità bagaglio a mano Ryanair 2025

Häufig gestellte Fragen zu den neuen Tarifen von Air France

Die im Tarif enthaltene kleine Tasche darf die Maximalmaße von 40 x 30 x 15 cm nicht überschreiten.

Nein, im Basic-Tarif ist kein Handgepäck enthalten. Du musst entweder einen höheren Tarif wählen oder einen Aufpreis bezahlen.

Der Flex-Tarif umfasst Handgepäck, ein aufgegebenes Gepäckstück, kostenlose Sitzplatzwahl, SkyPriority-Vorteile sowie die Möglichkeit, den Flug umzubuchen oder zu stornieren und eine Rückerstattung zu erhalten.

Mit den Tarifen Standard und Flex kannst du deinen Flug ändern, indem du eventuelle Tarifdifferenzen zahlst. Bei den Tarifen Basic und Light sind Änderungen nicht möglich.

Der Basic-Tarif ist auf ausgewählten europäischen Strecken verfügbar. Prüfe die Verfügbarkeit auf der offiziellen Website von Air France.

Ja, bei Annullierungen, erheblichen Verspätungen oder anderen Problemen, die der Fluggesellschaft zuzuschreiben sind, hast du Anspruch auf eine Rückerstattung oder Entschädigung gemäß EU-Verordnung EG 261/2004. Um den Prozess zu vereinfachen, kannst du dich auf Refly verlassen.

Refly

ReFly handelt nach geltendem EU-Recht
über die Passagierrechte

Die wenigsten Passagiere kennen ihre Rechte, und viele von ihnen haben nicht die rechtliche Kenntnis, um Entschädigungen für Flugverspätungen zu fordern. Auch wenn sie sich ihrer Rechte bewusst sind, kann der Prozess, die Fluggesellschaften zur Zahlung einer Entschädigung zu zwingen, schwierig sein.